Infotafeln für historische Gebäude

Mit einem neuen Projekt setzen der Arbeitskreis für Heimatpflege der Stadt Bad Oeynhausen, der Business Club Bad Oeynhausen und das Staatsbad Bad Oeynhausen kleine, aber informative Akzente im Stadtbild: historisch oder architektonisch herausragende Gebäude erhalten Informationstafeln.
Von der Idee des Arbeitskreises für Heimatpflege waren die Vorstandsmitglieder des Business Clubs und Dirk Henschel vom Staatsbad schnell überzeugt, sodass in diesem Herbst 2008 die ersten 20 Tafeln an verschiedenen Gebäuden angebracht werden konnten. Die Tafeln informieren kurz über Architektur, Geschichte und Bedeutung der jeweiligen Gebäude. Einheimische und Besucher sollen dadurch unmittelbar Informationen erhalten, die ansonsten mühsam nachgeschlagen werden müssten.

Zunächst sind zehn Tafeln an städtischen Häusern (Rathaus I, Schloss Ovelgönne, Harrenhof, Museumshof, Villa Baehr, VHS / Begegnungszentrum Druckerei, Musikschule, Grundschule Altstadt, Von-Moeller-Str. 9 und Rathaus II) und zehn Tafeln an Gebäuden des Staatsbades (Badehaus I, Trinkpavillon, Badehaus II, Kurmittelhaus, Haus des Gastes, Freytag-Tempel, Kaiserpalais, Theater, Wandelhalle) von der Firma Sahm Werbetechnik angebracht worden. Während Stadtheimatpfleger Rico Quaschny die Texte mit Angaben zur Architektur- und Nutzungsgeschichte der Gebäude schrieb, sorgte der Bad Oeynhausener Grafikdesigner Dirk Schormann für eine ansprechende Gestaltung der Tafeln. Pete Gruber, Vorsitzender des Business Clubs, hat schon jetzt zugesagt, dass sein Verein die Finanzierung weiterer Tafeln unterstützen wird. Geplant ist die Erstellung weiterer Tafeln für architektonisch und historisch herausragende Häuser.

Grabstätte von Karl Alexander Bovet (1801-1851)

Bis vor kurzem war die Grabstätte des Salinendirektors Karl Alexander Bovet im Sielpark fast vergessen. Der Arbeitskreis für Heimatpflege der Stadt Bad Oeynhausen ergriff 2007 die Initiative und setzte dem 1851 dort beigesetzten Bovet, der auch erster Direktor des Königlichen Bades Oeynhausen war, ein Denkmal. Ein Findling mit einer Bronzetafel, angefertigt und aufgestellt von der Steinbildhauerei Monkenbusch-Kniola in Eidinghausen, weist Spaziergänger auf die östlich des Salz- und Zuckerlandes gelegene Grabstelle hin. Auch zukünftig wird sich der Arbeitskreis für Heimatpflege um die Ruhestätte Karl Alexander Bovets kümmern.

Karl Alexander Bovet war wahrscheinlich auf der Saline Königsborn bei Unna ausgebildet worden, wirkte in Lippstadt als Wasserbaumeister und wurde 1843 Direktor der Königlichen Saline Neusalzwerk. Kurz nach seiner Berufung in dieses Amt, entschloss sich der preußische Staat zur Anlage einer Badeanstalt. Bovet wurde erster Direktor des Bades, starb aber schon 1851.
Vermutlich weil der Rehmer Friedhof damals keine angemessene Grabstelle bot, wurde schon ein Vorgänger Bovets, Salinendirektor Meyer, auf der so genannten Kuhweide (später Jahnwiese, heute Sielbadgelände) beerdigt. Sein Grab ist heute verschwunden. Die Ruhestätte Bovets wurde noch um 1900 als „romantisches Fleckchen“ in Reiseführern erwähnt. Eine historische Postkarte aus dieser Zeit zeigt Efeubewuchs und ein Eisengitter als Umfassung. Im Laufe der Zeit ging das Gitter verloren, ein Grabstein war nicht mehr vorhanden.

Bürgermeister Dr. Fritz Neuhäußer (1877-1939)

Anlässlich des 100. Jahrestages des Amtsantritts von Dr. Fritz Neuhäußer (1877-1939) als Bürgermeister übergaben die Enkel von Dr. Neuhäußer ein großformtiges Ölgemälde ihres Großvaters der Stadt Bad Oeynhausen als Leihgabe. Zuvor hatte die Familie die Kosten für die fachgerechte Restaurierung des Gemäldes aus dem Jahr 1930 übernommen, die von Dipl.-Restauratorin L. Henseler in Rastede ausgeführt wurde. Der Arbeitskreis für Heimatpflege der Stadt Bad Oeynhausen beteiligte sich durch die Übernahme der Kosten für die Neurahmung des Bildes. Das Bild hat seit der offiziellen Übergabe an Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann einen Ehrenplatz im Rathaus im Vorzimmer des Bürgermeisterbüros.

Am Tag der Übergabe erinnerte Stadtarchivar und Stadtheimatpfleger Rico Quaschny in einem Vortrag an Dr. Neuhäußer und dessen Verdienste um Bad Oeynhausen.
Mit hohem Sachverstand, Weitsicht und politischem Geschick verstand es Dr. Fritz Neuhäußer, die Entwicklung der Kommune von 1907 bis 1933 nachhaltig zu prägen. Schon das enorme Wachstum der Einwohnerzahl von 4.000 im Jahre 1907 auf über 10.000 im Jahre 1933 verdeutlicht, dass dabei besondere Herausforderungen zu meistern waren. Obwohl 1930 für weitere zwölf Jahre im Amt bestätigt, wurde Dr. Neuhäußer nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten aus dem Amt gedrängt. Nach einer 26-jährigen Amtszeit – der längsten eines Bürgermeisters in Bad Oeynhausen überhaupt – reichte er seinen Rücktritt ein.
Schon 1953 hatte die Stadt mit der Umbenennung der Charlottenstraße in Dr.-Neuhäußer-Straße an den verdienstvollen Bürgermeister erinnert. 2007 enthüllten Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann und Stadtheimatpfleger Rico Quaschny ein Zusatzschild am Straßenschild der „Dr.-Neuhäußer-Straße“. Das Schild nennt die Lebensdaten von Dr. Neuhäußer (1877-1939) und verweist darauf, dass er von 1907 bis 1933 Bürgermeister der Stadt Bad Oeynhausen war.

Bad Oeynhausen: alte Villen – neu gesehen

Band 7

Hans-Dieter Lehmann
Bad Oeynhausen: Alte Villen – neu gesehen
Hrsg. im Auftr. des Arbeitskreises für
Heimatpflege der Stadt Bad Oeynhausen e.V.
in Zusammenarb. mit dem Stadtarchiv
Bad Oeynhausen von Klaus Peter Schumann
Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte, 2., erw. Aufl., 2016; 251 S.
Preis: 24,00 € zzgl. Versandkosten
ISBN 978-3-7395-1037-8

Band 7

Bad Oeynhausen: alte Villen – neu gesehen

Geht man durch die Straßen rund um den Kurpark von Bad Oeynhausen, so fallen die vielen Häuser aus der Zeit des Historismus auf, die in der zweiten Hälfte des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet wurden und das Stadtbild prägen. Über 50 Villen aus der Entstehungszeit des Badeortes, die zum Teil aufwändig restauriert wurden, stellt der Band in seiner zweiten Auflage mit ausgesuchten Fotografien vor. Auch die architektonischen Besonderheiten der Villen und die Geschichte ihrer Erbauer werden dargestellt.

Friedrich Wilhelm IV. und Bad Oeynhausen

Band 6

Quaschny, Rico (Hrsg):
Friedrich Wilhelm IV. und Bad Oeynhausen
Eine Spurensuche zum 150. Todestag des Königs.
Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte, 2011, 144 S.,
Sw. und ca 70 farb. Abbildungen und Karten
Preis: 14,90 € zzgl. Versandkosten
ISSN 1861-7832
ISBN 978-3-89534-896-9

Band 6

Friedrich Wilhelm IV. und Bad Oeynhausen

Dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) ist es zu verdanken, dass nach der Entdeckung einer Thermalsolequelle nahe der Saline Neusalzwerk durch den Bergrat Carl von Oeynhausen ein neuer Badeort entstehen konnte. Der bedeutende Gartenarchitekt Peter Joseph Lenné sowie die Architekten Friedrich August Stüler und Carl Ferdinand Busse wirkten auf Veranlassung des Regenten an der Gestaltung des Heilbades in Westfalen mit. Viel spricht dafür, dass der König auch eigene architektonische Entwürfe in Bad Oeynhausen realisieren ließ.
Die vorliegende Veröffentlichung dokumentiert im 150.Todesjahr Friedrich Wilhelm IV. dessen Bedeutung für Bad Oeynhausen und wirbt zugleich für die Idee, die Replik einer von Christian Daniel Rauch geschaffenen Büste des Königs aufzustellen. Neben einer biographischen Skizze werden ausführlich die Beziehungen Friedrich Wilhelms IV. zu Bad Oeynhausen untersucht und der Bildhauer Christian Daniel Rauch als Künstlerpersönlichkeit aus seinem Umfeld vorgestellt.

Alltag in Löhne vor 100 Jahren

Band 5

Alltag in Löhne vor 100 Jahren

August Göhner:
Herausgegeben vom Heimatverein der Stadt Löhne e.V.
Alltag in Löhne vor 100 Jahren
Plattdeutsche Berichte aus Gohfeld
Mit Zeichnungen und Fotos von Friedrich Schäffer und einer Übersetzung ins Hochdeutsche.
Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte, 2010 (2. Auflage),
232 S., Gb. 21 x 15 cm., 50 sw. Abbildungen
Preis: 14,90 € zzgl. Versandkosten
ISSN 1861-7832
ISBN 978-3-89534-855-6

Dieses Buch ist vergriffen.

Band 5

Alltag in Löhne vor 100 Jahren

August Göhner wurde am 8. Dezember 1896 in Gohfeld geboren. Nach der Volksschule besuchte er von 1911 – 1914 die Präparandenanstalt und das Seminar in Petershagen, um Lehrer zu werden. Nach Beendigung der Lehrerausbildung und kurzen Tätigkeiten in Mahnen und Melbergen-Süd kam er nach Gohfeld. Hier erhielt er 1921 eine feste Anstellung und übernahm gleichzeitig an der Gohfelder Kirche das Amt des Kantors. Er lebte und arbeitete in seinem Heimatort bis zu seinem Tode 1974. Der Mundart und dem Brauchtum widmete sich August Göhner mit besonderer Liebe. Im Laufe der Jahre hat er umfangreiche Aufsätze und Berichte für die Volkskundliche Kommission in Münster verfasst und Fragelisten beantwortet. Es ging dabei um Themen über Brauchtum, wie z.B. „Feste und Feiern“, „Tod und Begräbnis“, über die bäuerliche Arbeitswelt, altes Handwerk sowie Familie und Gesinde. Was er uns hinterließ, ist für die Kulturgeschichte Löhnes ein großer Schatz.