Anlässlich des 100. Jahrestages des Amtsantritts von Dr. Fritz Neuhäußer (1877-1939) als Bürgermeister übergaben die Enkel von Dr. Neuhäußer ein großformtiges Ölgemälde ihres Großvaters der Stadt Bad Oeynhausen als Leihgabe. Zuvor hatte die Familie die Kosten für die fachgerechte Restaurierung des Gemäldes aus dem Jahr 1930 übernommen, die von Dipl.-Restauratorin L. Henseler in Rastede ausgeführt wurde. Der Arbeitskreis für Heimatpflege der Stadt Bad Oeynhausen beteiligte sich durch die Übernahme der Kosten für die Neurahmung des Bildes. Das Bild hat seit der offiziellen Übergabe an Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann einen Ehrenplatz im Rathaus im Vorzimmer des Bürgermeisterbüros.
Am Tag der Übergabe erinnerte Stadtarchivar und Stadtheimatpfleger Rico Quaschny in einem Vortrag an Dr. Neuhäußer und dessen Verdienste um Bad Oeynhausen.
Mit hohem Sachverstand, Weitsicht und politischem Geschick verstand es Dr. Fritz Neuhäußer, die Entwicklung der Kommune von 1907 bis 1933 nachhaltig zu prägen. Schon das enorme Wachstum der Einwohnerzahl von 4.000 im Jahre 1907 auf über 10.000 im Jahre 1933 verdeutlicht, dass dabei besondere Herausforderungen zu meistern waren. Obwohl 1930 für weitere zwölf Jahre im Amt bestätigt, wurde Dr. Neuhäußer nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten aus dem Amt gedrängt. Nach einer 26-jährigen Amtszeit – der längsten eines Bürgermeisters in Bad Oeynhausen überhaupt – reichte er seinen Rücktritt ein.
Schon 1953 hatte die Stadt mit der Umbenennung der Charlottenstraße in Dr.-Neuhäußer-Straße an den verdienstvollen Bürgermeister erinnert. 2007 enthüllten Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann und Stadtheimatpfleger Rico Quaschny ein Zusatzschild am Straßenschild der „Dr.-Neuhäußer-Straße“. Das Schild nennt die Lebensdaten von Dr. Neuhäußer (1877-1939) und verweist darauf, dass er von 1907 bis 1933 Bürgermeister der Stadt Bad Oeynhausen war.